Markus Körner - Maler im Erzgebirge

Erfindungsfreude und Vergnügen

Jeder Junge träumt davon, einmal durch die Lüfte zu fliegen.
In der Anfangszeit des vorangegangenen Jahrhunderts war dieser Traum noch kaum zu realisieren, nicht so aber in Beierfeld.
Ein spitzbübisches Vergnügen hatten Markus und seine Spielkameraden an der illegalen Benutzung der Lastseilbahn der ortsansässigen Fa. Frankonia AG. Diese Lastseilbahn führte über öffentliches Gelände von der Bahnlinie Zwönitz - Scheibenberg am oberen Ortsende zum Firmengelände im Dorfzentrum.

Eintrag im Familienstammbuch

Der Eintrag im Familienstammbuch weist Markus als das vierte Kind der Eheleute Fritz und Lisbeth Körner aus. Neun weitere Kinder sollten noch folgen.

An Bodenwellen oder an den Schutzbrücken über Straßen konnten die Jungs die vorbeischwebenden Seilbahngondeln ergreifen. Dann ging es durch die Lüfte bis zur nächsten Bodenwelle. Man durfte sich natürlich nicht von den Arbeitern der Firma oder anderen Erwachsenen erwischen lassen. Dann setzte es einen ordentlichen Rüffel, manchmal im Umweg über die Schule.
Als die Lastseilbahn in Betrieb ging, war Markus knapp 10 Jahre alt.


Das Klosterdorf Beierfeld mit eher ärmlichen Bauernwirtschaften und vielen gewerbetreibenden Häuslern, die meist als Löffelmacher ihr kärgliches Brot verdienten, war in den vorangegangenen 40 Jahren von den ansässigen fleißigen Menschen zum Industriedorf umgekrempelt worden.

Beierfeld im Jahre 1880

Beierfeld am Ende des 19. Jahrhunderts
Die industrielle Umformung des Ortsbildes hatte noch nicht eingesetzt.

Beierfeld war das "Blechdorf", mit vielen kleinen Hausfirmen bis hin zu großen Firmen wie der Frankonia AG. Es wurden innovative Produkte hergestellt, und es bestanden Handels- beziehungen überallhin in Deutschland und in die Welt hinaus.
Am wichtigsten war aber sicher die Prägung durch die Menschen im Dorf.

Weiteres aus seinem Leben
 

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