Fritz Körner - ein Mann mit tiefem Bezug zu den Menschen des Erzgebirges

Fritz Körner

Mit dem Ende der aktiven Kriegshandlungen im Jahre 1918 kehrte auch Fritz Körner von seinem Dienst als Landsturmmann in der "Muna" Zeithain wieder heim nach Beierfeld. Nach der erfolglosen Selbständigkeit als Zwischenhändler in der Vorkriegszeit verhinderte nunmehr sein schweres Asthmaleiden einen Neustart im Erwerbsleben. Er nutzte die erzwungene Freizeit, so gut es ging, indem er seine schriftstellerischen Neigungen wieder aktivierte.
"Seine" Form und "seinen" Inhalt hatte er jetzt, nach den Versuchen in der Vorkriegszeit, gefunden: Ziemlich kurze Geschichten über merkwürdige und ergötzliche Begebenheiten aus dem Leben einfacher erzgebirgischer Menschen.
Es entstand eine Menge solcher Erzählungen. Eine große Anzahl aus diesen - nicht alle, manchmal floss sicher der Text aus der Feder nicht so flüssig wie ein anderesmal - ist geradezu als köstlich einzustufen. Beispiele sind "Wos mei Urgrußvater mitn Blitz machen wollt", "Warüm se in dr Lautere zwee R in dr Sproch ham, in Hormerschdorf aber kaans", "De gute Brick", "Laut, laut, laut!". Man könnte an diese Aufzählung noch etliche weitere Beispiele anhängen.
Diese Erzählungen wurden in Sammelbändchen zusammengefasst und veröffentlicht. Solche Sammelbändchen wurden zunächst von kleinen Verlagen in Sachsen betreut. Die fortschreitende familiäre und gesellschaftliche Not zwang Fritz Körner, gegen Ende der zwanziger Jahre seine Geschichten im Selbstverlag zu veröffentlichen. Insgesamt entstanden so 15 solcher Sammelbändchen, dazu noch eine Übertragung des St.-Lukas-Evangeliums in die erzgebirgische Mundart.

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