Lochkartentechnik

Lochkartenleser EC 6016

Lochkartenleser EC 6016 aus der Tschechoslowakei (aus dem Depotbestand der Technischen Sammlungen Dresden)

Lochkarten waren in den Anfangsjahren der Benutzung der ESER-Rechner ein weithin genutztes Medium für die Speicherung und den Transport von Daten.
Es hatte sich die Lochkarte mit 80 Spalten und 12 Zeilen durchgesetzt. Dieses Format ging in die Architektur der Rechnerfamilie IBM/360 und des ESER ein.
Zur Anfangserfassung der Daten wurden Kartenlocher verwendet. Über Lochkartenleser wurden die Daten dem Rechner zugeführt und konnten zur Weiterverarbeitung oder zum Transport über Lochkartenstanzer ausgegeben werden. Ergänzt wurde diese Ausrüstung um Geräte zur autonomen Verarbeitung von Lochkarten, zum Beispiel Lochkartensortiergeräte. Lochkartenleser und Lochkartenstanzer waren am Byte-Multiplexkanal der Rechner-Zentraleinheit angeschlossen. Ein Fernanschluss von Lochkartengeräten war möglich, bildete aber in der DDR mangels Datenfernübertragungskapazitäten die Ausnahme.
Die Lochkartentechnik wurde durch die Bildschirmgeräte IBM 3270 (im ESER EC 7920) rasch verdrängt. Transport und Speicherung von Daten wurden ebenfalls rasch durch die auftauchenden Disketten übernommen.

Im Depotbestand des Industriemuseums Chemnitz befinden sich die nachfolgend aufgeführten Geräte aus der Lochkartentechnik:

Bezeichnung Gerätetyp Hersteller Bilder Informationen aus dem Inventarblatt
des Industriemuseums Chemnitz
 Kartenlocher  Motorschrittlocher robotron 415-II  DDR  Bilder zum Kartenlocher  Inventarblatt Kartenlocher
 Lochkartensortiergerät  daro Soemtron 434  DDR  Bilder zum Kartensortiergerät  Inventarblatt Kartensortiergerät
 Lochkartenleser  EC 6019  UdSSR  Inventarblatt Kartenleser EC 6019